So entsteht ein umfassendes Bild darüber, wo die jeweiligen Stärken liegen und wo gezielt nachgesteuert werden sollte. Der Fraunhofer-Transformationsindex liefert damit nicht nur eine Diagnose, sondern auch die Grundlage für die strategische Weiterentwicklung und Maßnahmenplanung. »Mit dem Transformationsindex ist es uns gelungen, 35 Jahre Forschungsarbeit in konkrete Kennzahlen zu überführen«, sagt Janna Bauknecht, Fraunhofer-Wissenschaftlerin im FIZ Transformation & Governance.
Praxischeck bestätigt wissenschaftliche Erkenntnisse
Um zu prüfen, ob die erarbeiteten Erkenntnisse tatsächlich auch in der Realität zutreffen, hat das Forschungsteam die Faktoren und den Index einem Praxischeck unterzogen: Durch eine Best-Practice-Analyse konnten zahlreiche Beispiele für erfolgreiche Transformation gefunden werden. Grundlage der Analyse bilden 67 dokumentierte Transformationsverläufe aus Konzernen, mittelständischen Unternehmen und Hidden Champions im In- und Ausland. »Tatsächlich haben uns die Interviews mit Praktikern in dem bestätigt, was wir in der Literaturrecherche festgestellt haben: Transformationsfähigkeit setzt sich aus vielen verschiedenen Faktoren zusammen, die gemeinsam zu Erfolg beitragen«, sagt Ronja Geißendörfer aus dem Fraunhofer-Forschungsteam. Sie hat die repräsentativen Benchmark-Daten gesammelt und zahlreiche Beispiele für gelungene Transformation identifiziert. »Würth ist ein gutes Beispiel dafür, dass Unternehmen sich grundlegend verändern können, ohne dabei alles Alte über den Haufen zu werfen«, ergänzt ihr Kollege Moritz Maier.
Das neu entwickelte FORTE-Modell ist in der Publikation »Transformation wirksam steuern: Daten und Instrumente für die Transformationsfähigkeit von Organisationen« ab sofort kostenlos online erhältlich. Unternehmen, die den neuen Fraunhofer-Transformationsindex testen möchten, können sich an das Fraunhofer-Team des Forschungs- und Innovationszentrum für Transformation & Governance wenden.